

Mordanklage gegen 21-Jährigen in "White Tiger"-Verfahren erhoben
Die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg hat im "White Tiger"-Verfahren Mordanklage erhoben. Dem 21 Jahre alten Angeschuldigten werden unter anderem Mord und fünffacher versuchter Mord vorgeworfen, wie die Ermittler am Mittwoch in der Hansestadt mitteilten. Er soll psychisch labile Jugendliche über das Internet zu Gewalttaten gegen sich selbst gedrängt haben.
Insgesamt werden dem Angeschuldigten den Ermittlern zufolge 204 Straftaten zur Last gelegt, die er als Jugendlicher oder Heranwachsender zum Nachteil von mehr als 30 kindlichen und jugendlichen Geschädigten begangen haben soll. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um über das Internet begangene Straftaten gegen das Leben, die körperliche Unversehrtheit und die sexuelle Selbstbestimmung. Der Tatzeitraum lag zwischen Januar 2021 und September 2023.
In einem Fall soll der Verdächtige bis zum Suizid auf einen 13-Jährigen eingewirkt haben. Demnach nutzte er dafür eine weitere "kindliche Geschädigte". Der 13-Jährige erhängte sich früheren Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge während eines live im Internet übertragenen Streams. In weiteren Fällen soll es außerdem Suizidversuche gegeben haben. Die Generalstaatsanwaltschaft wies darauf hin, dass ein Prozess gegen den Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden wird.
H.Gallo--IM