

Trump will US-Medikamentenpreise per Dekret senken
US-Präsident Donald Trump hat ein Dekret für niedrigere Medikamentenpreise in den Vereinigten Staaten unterzeichnet. Trump sagte am Montag im Weißen Haus, dies könne die Preise für rezeptpflichtige Arzneimittel um mindestens 59 Prozent senken - in manchen Fällen sogar um 80 bis 90 Prozent.
Trump zufolge sollen damit die Kosten für in den USA verkaufte Medikamente an den niedrigsten Preis gebunden werden, der in anderen Ländern für dasselbe Medikament gezahlt wird. Bisher würden US-Verbraucher wie "Trottel" ausgenommen, sagte Trump. Er verwies insbesondere auf die Abnehmspritze Ozempic des dänischen Herstellers Novo Nordisk.
In seinem Dekret wirft Trump Pharmakonzernen vor, "ihre Produkte stark zu rabattieren, um Zugang zu ausländischen Märkten zu erhalten". Die entgangenen Erlöse holten sie dann durch "extrem hohe Preise" in den USA wieder herein. Davon profitiere vor allem Europa, sagte Trump.
Die Pharmakonzerne sollen nun binnen 30 Tagen ihre Arzneimittelpreise in den USA senken. Geschieht dies nicht, behält sich die Regierung bindende Maßnahmen vor.
Der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) in Deutschland nannte Trumps Erlass einen "Weckruf" für Europa: Eine internationale Deckelung "auf den jeweils niedrigsten Preis bremst nicht nur Investitionen in Forschung aus, sondern verzögert auch die flächendeckende Verfügbarkeit innovativer Arzneimittel", warnte der vfa.
Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit (2017-2021) versucht, die Medikamentenpreise in den USA zu senken. Seine Pläne scheiterten jedoch am Widerstand der Pharmaindustrie.
P.Rossi--IM